Seltene Spezies im Alftal entdeckt …

… nur ein Exemplar gibt es noch zwischen Alf und Wittlich:

In der Schulstraße in Kinderbeuern befindet sich das letzte Exemplar der Gattung „Tante-Emma-Laden“

Melita und Winfried Mentges besitzen den letzten typischen „Tante-Emma- oder Onkel Winfried-Laden“ im Alftal.

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Ehepaar Mentges im Geschäft

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Frau Mentges mit Kundinnen

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Mit der Schließung aller anderen Läden, nicht nur im Alftal, starb und stirbt eingroßesStück Dorfkultur. Hier einige Beispiele: (ich nenne die Inhaber/-in im folgenden einfach „Tante Emma“)

  • Tante Emma war aufgefallen, dass die alte Nachbarin krank war, oder schon zwei Tage nicht im Laden war…
  • Tante Emma hat „angeschrieben“ wenn die Rente „zu Ende war aber der Monat noch nicht“…
  • Tante Emma war Informations- und Kommunikationszentrum…
  • Tante Emma kannte Rezepte fürs Mittagessen…
  • Tante Emma hatte immer Bonbons für die Enkel…
  • Tante Emma nahm sogar Bargeld, nicht nur Kreditkarte…
  • Tante Emma ging mit der Beerdigung und niemand hat geschimpft, wenn dafür der Laden mal eine Stunde geschlossen war
  • und vieles mehr.

All das ist den Discountern egal – muss ja auch. Man sollte sich unter Umständen überlegen, was billiger ist: die Fahrt nach Wittlich oder Zell oder 20 ct. mehr für eine Tüte Milch oder insgesamt 3,00 € mehr für einen Einkauf.

Man kann nur hoffen, dass Winfried und seine Frau Melita noch lange die Kraft und Lust haben, sich diesen übermächtigen Discountern entgegen zu stellen.

Carlo Simon

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